Traditionelle chinesische Medizin – TCM

Traditionelle chinesische Medizin – TCM

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) und ihre Eckpfeiler

Die traditionelle chinesische Medizin (im Folgenden mit “TCM” abgekürzt) ist ein enorm spannendes Thema, da sie den Mensch in seiner Gesamtheit betrachtet. Das macht die TCM allerdings auch enorm komplex, da nicht nur der Körper damit gemeint ist, sondern auch die Psyche und die Art und Weise der Lebensführung.

Ein weiterer Punkt, der zur Komplexität beiträgt, ist das die TCM schätzungsweise bereits seit 3000 Jahren existiert, wobei um ihre Entstehung sich viele Mythen ranken. Diese Zeitspanne beinhaltet verschiedene Epochen, in denen sich einiges stark verändert hat. Viele unterschiedliche soziale, politische wie geistige Strömungen hatten so einen Einfluss auf die TCM.
Auf diese Weise hat sich eine ganz eigene Philosophie in der asiatischen Kultur entwickelt, in der die TCM einen Teil einnimmt.

Das bedeutet allerdings auch, dass es viele unterschiedliche Strömungen innerhalb der TCM gibt und viele Begriffe, die hier genannt werden, haben sich über die Jahre hinweg entwickelt, verfeinert und somit eine sehr umfangreiche Bedeutungsgeschichte angenommen, die in seiner Komplexität hier den Rahmen sprengen würde. Wenn es überhaupt gelingen sollte die TCM in ihrer Gänze zu erfassen, ist wohl ein lebenslanges Studieren vieler Texte aus der gesamten chinesischen, wie asiatischen Geistes-, Kultur- und Politikgeschichte notwendig.

Der folgende Text versucht somit gewisse zentrale Elemente in der TCM näher zu bringen und konzentriert sich insbesondere auf das Qi und die Meridiane. Vielleicht inspiriert er, sich tiefer mit der TCM zu beschäftigen.

Sichtbare und unsichtbare Welt

Die erste große Unterscheidung in der TCM ist die zwischen der unsichtbaren Welt, von der sichtbaren Welt.
Die unsichtbare Welt ist eine mythisch/magische Welt, in der religiöse Aspekte eine große Rolle spielen.
Sie existiert in der TCM länger als das Konzept der sichtbaren Welt. Dies ist ein sehr spannendes Thema für sich, jedoch wird die unsichtbare Welt in diesem Text weitestgehend außen vorgelassen.

Die sichtbare Weltanschauung konzentriert sich auf die Natur in einem möglichst breiten Sinne. Dabei ist die Lehre des Ying und Yang wie die Elementenlehre besonders wichtig. Allerdings hat die sichtbare Welt immer noch Elemente, die nicht direkt mit dem menschlichen Auge erfassbar sind.

Das Qi

Ein zentrales Element in der TCM ist das Qi. Sinngemäß kann das Qi als die Lebensenergie betrachtet werden, die nicht nur den menschlichen Körper mit Leben füllt, sondern aus der das gesamte Universum in physikalischer, wie geistiger Hinsicht beschaffen ist.

So kann man vielleicht ahnen, was für eine enorme Bedeutung das Qi im gesamten Denken der chinesischen Geistesgeschichte hat. Das alltägliche Arbeiten am Qi ist jedoch nicht unbedingt rein theoretisch, sondern eine Mischung aus Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsübungen, um Seele, Intellekt und Körper zu stärken. Dieses regelmäßige Üben wird Qigong genannt.

Meridiane

Die Meridiane sind die Leitungen, in denen das Qi fließt. Außerdem interagieren die Meridiane mit den Organen.
Meridiane sind auf der einen Seite vergleichbar mit Blutbahnen, die ein enorm feines Verbindungsnetz im menschlichen Körper darstellen.

Die Meridiane beeinflussen aber nicht nur den physischen Körper, sondern ebenfalls die menschliche Psyche.
Spricht man von Meridiane ohne einen weiteren Zusatz, sind meistens die zwölf Hauptmeridiane gemeint, denen jeweils ein Organ zugeschrieben wird.

In der TCM wird statt des Begriffes “Organe” eher der Begriff “Funktionskreise” bevorzugt, da den Funktionskreisen mehr zugesprochen wird, als den Organen in der westlichen Medizin. Die Funktionskreise sind nämlich u.a. auch sehr wichtige Interaktionspartner mit dem Qi.

Die Chakren

Die Chakren gehören als Theorie zur TCM Lehre und auch zur indischen Heilkunst. Sie sind untrennbar von den Meridianen. Chakren sind energetische Zentren im menschlichen Körper, die als psychische und physiologische Energiepunkte fungieren. Sie sind über den ganzen Körper verteilt, an denen Energie fließt und die alle miteinander verbunden sind. Je nachdem, welcher Zustand von Energie fließt oder ob ein bestimmter Zustand blockiert ist, können bestimmte Eigenschaften angeregt und gestärkt werden. Es gibt sieben verschiedene Chakren, die unten aufgelistet sind und die jeweils eine spezifische Farbe und Funktion haben.

  • Der Wurzel-Chakra ist rosa-rot und ist mit einem Gefühl des Seins in der Welt verbunden.
  • Das Sakral-Chakra ist orange und für Emotionen und Intuition zuständig.
  • Das Solarplexus-Chakra ist gelb und steht für Selbstbewusstsein und Kraft.
  • Das Herz-Chakra ist grün und steht für Liebe.
  • Das Kehlkopf-Chakra ist hellblau und steht für Kommunikation.
  • Das Stirn-Chakra ist indigo und steht für Intelligenz.
  • Das Kronen-Chakra ist violett und steht für Spiritualität.

Akupunktur, Akupressur, Shiatsu und Moxibustion

Die Akkupunktur ist ein Element der Traditionellen Chinesischen Medizin, die ins Spiel kommt, wenn der Energiefluss, also das Qi, gestört ist. Je nach dem an welchen Stellen die Energie disharmonisch läuft, wird diese mit Nadelstichen auf den entsprechenden Meridianen wieder angeregt. Ähnlich funktioniert auch die Akupressur und Shiatsu Massagen. Bei diesen beiden Methoden wird der Energiefluss statt durch Nadeln mittels Druck auf die Meridianepunkte stimuliert. Bei der Moxibustion funktioniert dies über Wärme.

Das Grundprinzip in der TCM

Eine der wichtigsten Aspekte in der TCM ist also der Energiefluss, der in einem harmonischen Gleichgewicht gehalten werden sollte. Dafür müssen Überflusserscheinungen “abgeleitet” und Mangelerscheinungen “aufgefüllt” werden. Das ist ein Grundprinzip, das auf viele verschiedene Weisen versucht wird, zu erreichen.

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